Warum Kabel unterschiedlich klingen und man ungeheuer viel Geld dafür ausgeben kann
Woran liegt´s, das Kabel unterschiedlich klingen???
Nun, da müssen wir doch etwas tiefer einsteigen in die Materie. Jeder kennt ja den Equilizer an einem Verstärker. Da wird nichts anderes gemacht als
einen Widerstand und einen Kondensator in Reihe oder Parallel zu hängen. Der Wiederstand ist dann das Poti, was aussen sichtbar ist. Was das mit nem Kabel zu tun hat? Jedes Kabel besteht ja aus einem
Masseschirmdrahtgeflecht und dem heißen Leiter. Dazwischen ist irgendein Isoliermaterial aus Kunstoff. Mehr oder minder flexibel und Umweltverträglich. Da der dünne Kupferdraht (genauergenommen: Litze) nun zum
Massedraht liegt, bildet er quasi zum einen, einen Kondensator nach und zum Anderen hat er einen Widerstand! Und was hat man dann? Richtig! Einen Frequenzfilter! Und je geringer der sogenannte
Kapazitiveinnenwiederstand ist, desto Detailgetreuer werden die Frequenzen von der Gitarre zum Amp geschickt. Sprich: die Kabel klingen unterschiedlich Das ganze haben sich dann zusätzlich zur Technik, die
Vertriebsleute als Verkaufsargumente zurechtgelegt und verlangen teilweise bis zu 300,-Euro pro Kabel! - genial! Andere kaufen sich dafür lieber ne Gitarre.... und spielen einfach!
Ob man das allerdings
alles hört, nachdem man die Gitarre durch unzählige Bodentreter, Multieffektgeräte und sonstwas schickt... im Publikum beim Live-Auftritt sicher keiner. Gegen gutes Equippement ist nichts einzuwenden, aber bei
manchen Preisen für Kabel, komme ich irgendwie ins schmunzeln. Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, wie viel man für sein Kabel ausgeben möchte. Einen EQ am Verstärker, zum nachregeln, hat aber eigentlich jeder ;-)
Mein Lieblingsthema: Kabel mit LAUFRICHTUNG!!!
Bei Autoreifen, die ein Profil haben: OK! Bei Schallplatten: OK!
Bei Wechselspannung unseres Audiosignals??? Fassungslosigkeit meinerseits... Es gibt allerdings Konzepte, wo der Abschirmdraht auf einer Seite nicht mit dem Klinkenstecker verbunden ist. Wenn dann ein Hersteller
meint, diese Seite gehört in die Gitarre und die andere in den Amp...
herje, ok! Aber bei einem klassischem Design, kann ich mir beim Besten willen nicht vorstellen, dass die Elektronen der Meinung sein sollen, nur in der richtigen Richtung sauber übertragen werden zu wollen! Schließlich hat man ja positive UND negative Halbwellen die ja gesehen auf den Massebezug sowieso beide Richtungen darstellen... das soll mir nochmal jemand genauer erklären... ;-)
Ich denke, in diese Materie sollte ich noch mal tiefer einsteigen. Es wird spannend!
Anmerkung: brauche ich nicht! Hat Kollege Manfred Zollner (Prof. für Elektrotechnik) schon unlängst erledigt und
einen fantastischen Artikel darüber verfaßt. Er hat auf seiner Seite auch ein wunderbares PDF, aber hier der Link zum Video:
https://youtu.be/K67N64CiGts
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